Baustellenmanagement gegen Stau

Baustellenmanagement gegen Stau

CSU: Mit Planungssystemen, Onlinesteuerung und Echtzeit-Bürgerinfo könnte man die Mega-Baustellen in den Griff bekommen

Das Verkehrschaos, dass nur eine kleine Aufgrabung vor dem Bahnhof verursacht hat zeigt, wie dringend Nürnberg ein gutes Baustellenmanagement braucht. Die Großbaustellen der kommenden Jahre – Hafenbrücken, Frankenschnellweg, ganze Stadtteile – enden sonst im Dauerstau.

CSU setzt auf modernes Baustellenmanagement

„Das Chaos, dass Anfang dieser Woche eine nur kleine Aufgrabung vor dem Bahnhof verursacht hat zeigt, wie dringend wir unser Baustellenmanagement verbessern müssen“, so der SÖR-Sprecher der CSU-Fraktion, Andreas Krieglstein

Wie bereits der erste kleine Eingriff zur Vorbereitung der eigentlichen Umbauarbeiten zeigte, reicht allein die Sperrung von nur einer Spur vor dem Bahnhof, um den Verkehr bis zum Plärrer zu behindern und kilometerlange Staus zu verursachen. Die kommende Maßnahme wird wesentlich größere Ausmaße haben und die Sperrung von Abbiegespuren und Gleisen, das Abschalten von Ampeln und der Baustellenverkehr werden massive Auswirkungen bis weit in die umliegenden Stadtteile hinein haben.

Um die Baustellen-Abläufe besser aufeinander abzustimmen, Prozesse optimal zu steuern und die Bürger transparent und aktuell zu informieren, setzt die CSU auf die Einführung eines softwaregestützten Systems zur Organisation und Abwicklung von Baustellen. Der kurzfristige Antrag, dies bereits als Pilotprojekt am Bahnhofsvorplatz zu testen, wurde im Werkausschuss SÖR leider verworfen. Nichts desto trotz will die Fraktion an der Einführung eines solchen Systems festhalten und sieht in den anstehenden Großprojekten den Bedarf dafür mehr als bestätigt.

Wir haben in den letzten Jahren an so vielen kleinen und großen Baustellen gesehen, wie man es nicht macht. Gewerbetreibende haben plötzlich wochenlang keinen Gehsteig mehr vor dem Laden und erfahren das  – wenn überhaupt – wenige Tage vorher als Postwurf. Autofahrer bekommen die Baustelle erst per Schild angekündigt, wenn sie schon im Stau stehen und keine Alternativroute mehr wählen können.”  Sebastian Brehm, Fraktionsvorsitzender

Einsatz bei künftigen Großbaustellen wie Hafenbrücken und Frankenschnellweg

Verkehrssprecher Marcus König: „Unsere Stadt steht vor einer Reihe herausfordernder Großbaustellen, die erhebliche Verkehrsbeeinträchtigungen verursachen werden – über Jahre hinweg. Nicht nur für die Autofahrer, auch der ÖPNV wird betroffen sein. Der Umbau des Bahnhofsvorplatzes ist nur der Anfang. Gleisbaumaßnahmen in der U-Bahn,  Abriss und Neubau der Hafenbrücken, die Erschließung ganzer neuer Stadtteile und nicht zuletzt der Ausbau des Frankenschnellweges. Das alles muss sauber koordiniert werden und je besser die Verkehrsteilnehmer eingebunden werden, desto weniger Stau und desto weniger Frust gibt es -davon bin ich überzeugt.“

Sogenannten „Avisierungs-Systeme“ sind in der Lage, Planung und zeitliche Taktung, Abstimmung mit Beteiligten, Ankündigung, Baustellenverkehre oder einzelne Bauprozesse zu koordinieren, zu optimieren und die Abwicklung zu unterstützen.

„Bis hin zur Online-Kommunikation von Zeitplänen, Umleitungsempfehlungen, ÖPNV-Angeboten oder sogar Live-Bildern von der Verkehrssituation um die Baustelle kann ein solches System entscheidend helfen, nicht nur das Bauvorhaben an sich beschleunigt abzuwickeln, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger aktuell und umfassend zu informieren“, so Marcus König weiter.

Bahnhofsbaustelle nutzen um aus Fehlern zu lernen

Andreas Krieglstein schlägt vor, die Bahnhofs-Baustelle auszuwerten: „Die Umbauten vor dem Hauptbahnhof könnte man nutzen um Informationen zu sammeln, wann und warum etwas schief gegangen ist, welche Probleme es gab und wie man es besser machen kann. Daraus ließen sich hervorragend Anforderungen an  das Baustellenmanagement ableiten.“

Zum Antrag Optimierung Baustellenmanagement