QUELLE – Areal nicht aufgeben
Nach einer Investorenpleite und Problemen der ECE/Otto Gruppe mit dem Insolvenzverwalter drohen nun die Entwicklungsoptionen für das riesige Gebäude obsolet zu werden.
„Es wird ein Riesenproblem noch nationale Investoren zu finden die Willens oder in der Lage sind, ein Objekt dieser Größe anzufassen. Für ausländische Spekulanten wird die Sache natürlich Interessant um Geld zu parken und billig an Großimmobilien zu kommen. Das hätte Dauerleerstand sowie Verfall zur Folge und somit katastrophale Auswirkungen auf die Entwicklung der Weststadt“, so Joachim Thiel, Sprecher für Stadtplanung der CSU-Fraktion.
Wir müssen darüber nachdenken, in der anstehenden Zwangsversteigerung mit zu bieten um die Liegenschaft ggf. so in die Hände der Stadt zu bekommen. „Eine zu gründende Entwicklungsgesellschaft „Quelle-Park“ könnte nach Vorbild des Schlachthof-Geländes die Verwertung in die Hand nehmen“, so Fraktionsvorsitzender Sebastian Brehm, der auch Vorsitzender des Aufsichtsrates in der Projektentwicklungsgesellschaft St. Leonhard-Nord ist, die für das Schlachthofareal verantwortlich zeichnet.
Die CSU Fraktion strebt umgehend eine Prüfung durch die Stadtverwaltung an und hofft auf eine breite Unterstützung im Rathaus für diese Herausforderung.
Sofern ECE und die Insolvenzverwaltung sich nicht noch einig werden und es wirklich zur Zwangsversteigerung kommt, bleibt vielleicht nichts anderes übrig als selbst zu kaufen, um den Leerstand zu verhindern und stattdessen eine sinnvolle und nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen. Das wäre eine Aufgabe für Jahre, aber wenn die Stadt nicht mit ansehen will, wie hier zusammen mit einem identitätsstiftenden Industriedenkmal ein ganzer Stadtteil dauerhaft unentwickelt bleibt, muss gehandelt werden.
„Auch die finanzielle Unterstützung für ein solches Projekt, z.B. durch städtische Tochterunternehmen oder den Freistaat Bayern, gilt es zu klären. Denn alleine ist es für die Stadt – auch angesichts anderer anstehender Investitionen wie Schule und Bad in Langwasser oder Frankenschnellweg – sicher nicht zu stemmen. Wir bräuchten Partner aus der Wirtschaft und Zusagen für Finanzhilfen um solch ein Vorhaben auf den Weg zu bringen“, ergänzt Brehm.