CSU fordert faires Umleitungskonzept
Abriss und Neubau der 3 großen Brücken am Hafen ist die größte Herausforderung der Verkehrsplanung im Südwesten seit Jahrzehnten. Viele umliegende Stadtteile werden über Jahre hinweg mit Umleitungs- und Ausweichverkehr belastet sein.
Nach den beiden ersten Bürger-Informationsveranstaltungen zum Neubau der Hafenbrücken, fordert die CSU-Stadtratsfraktion in einem Antrag nun eine Verbesserung der Bürgerbeteiligung und eine Reihe von begleitenden Maßnahmen um die Auswirkungen für die betroffenen Stadtteile so verträglich wie möglich zu halten.
Verkehrssprecher Marcus König: “Mindestens 9 Stadtteile werden unmittelbar von den Ausweich- und Umleitungsverkehren betroffen sein. Daher braucht es eine gesamtheitliche und großflächige Betrachtung der Verkehrsströme und einen ´gerechten´ Plan für die Umleitungen und Ausschilderungen, der keinen Stadtteil übermäßig benachteiligt oder bevorzugt.”
Bisher gibt es in den Präsentationen, die auch für die beiden Bürgerversammlungen genutzt wurden, lediglich Prognosen an welchen Hauptachsen welche Zuwächse zu erwarten sind – wenn man nichts tut.
Was wir nicht brauchen ist ein Vorgehen nach dem St. Florian – Prinzip.” Kilian Sendner, stv. Fraktionsvorsitzender
“Mit einem Antrag, Siedlungen Süd für LKW zu sperren, wurde nach der ersten Bürgerinformation leider schon der Startschuss dazu gegeben. Wenn dieser Ruf nun verständlicherweise auch aus den anderen betroffenen Stadtteilen kommt, wäre das nur verständlich”, so Stadtrat Kilian Sendner weiter. “Jeder Stadtteil um den Hafen hat sein Päckchen mit der Sanierung zu tragen, da hilft es nichts, sich gegenseitig auszuspielen.”
Daher fordert die CSU von SÖR, alle betroffenen Bürger- und Vorstadtvereine nicht nur zu informieren sonder auch in die Planungen einzubinden
“Die Menschen vor Ort wissen am besten, wo sich z. B. Schleichverkehr bilden wird, wo eine Ampelschaltung verändert werden sollte um es erträglicher zu machen, oder wo vorher unbedingt noch die Straße ausgebessert werden sollte, damit der zunehmende Verkehr nicht für unnötig mehr Lärm sorgt als ohnehin”, sagt Andreas Krieglstein, SÖR-Sprecher der Fraktion.
Daneben bittet die CSU in Ihrem Antrag, vor Beginn der Brückenarbeiten einige Maßnahmen – die z. T. schon seit Jahren geplant sind – umzusetzen oder vorzuziehen. Ziel ist es, den Verkehr auf den großen, aufnahmefähigen Straßen zu konzentrieren, damit nicht zu viel in die Wohngebiete ausgewichen wird. Doch dazu muss an einigen Stellen ausgebaut werden, um die “Nadelöhre” im Vorfeld zu beseitigen.
So die Anschlussstelle Königshof, die Kreuzung Wiener Straße – Marthweg oder die Einmündung von der Hamburger in die Wiener Straße. Auch darf es nicht zu unnötigen parallelen Straßenbauarbeiten kommen. So sollte z.B. die bereits im Investitionsplan eingestellte Sanierung der Eibacher Hauptstraße nicht gleichzeitig mit den Hafenbrücken stattfinden.