Volksbad-Sanierung machbar
Machbarkeitsstudie präsentiert
Eine Sanierung und der Betrieb des Volksbades ist machbar. Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Machbarkeitsstudie, die am 17. Februar im Rathaus vorgestellt wurde. Die CSU-Stadtratsfraktion gab mit Ihrem Antrag vom April 2014 den Anstoß dafür.
Hier geht´s zur Machbarkeitsstudie und der Präsentation.
Noch vor der Kommunalwahl stellten Fraktionschef Sebastian Brehm und Finanzminister Dr. Markus Söder in einer Pressekonferenz ihren Plan der Öffentlichkeit vor. Wenige Wochen später formulierte die Stadtratsfraktion die wichtigsten Eckpunkte und Ideen für das Betriebskonzept in einem Antrag an den Stadtrat. Nach nun fast 2 Jahren kommt eine externe Studie, die der städtische Eigenbetrieb NürnbergBad in Auftrag gab, zu einem positiven Ergebnis.
Der Betrieb als Schwimmbad und Wellness-Oase wäre wirtschaftlich rentabel.
„Das ist für ein öffentliches Bad keine Selbstverständlichkeit“, sagt Sebastian Brehm. In fast allen deutschen Städten werden kommunale Schwimmbäder mit hohen Summen subventioniert, um für jedermann bezahlbare Eintrittspreise gewährleisten zu können. Auch für die Berechnung zum Volksbad wurden die normalen Eintrittsgelder der Nürnberger Bäder zu Grunde gelegt.
Schulschwimmen, öffentliches Schwimmbad und großer Sauna- und Wellnessbereich.
Die beiden vorgestellten Betriebsszenarien sehen in Halle 1 ein öffentliches Schwimmbad mit Kinderbereich vor, sowie eine umfangreiche Sauna- und Wellnesslandschaft in Halle 3. Halle 2 würde dem Schulschwimmen vorbehalten bleiben. Je nach Variante würde sogar ein weiteres Becken für Schulklassen im hinteren Bereich des Gebäudes neu gebaut werden.
„Wir haben im Nürnberger Westen ein enormes Defizit im Schulschwimmen. Von vielen Schulen aus ist bisher kein Schwimmbad in akzeptabler Zeit für eine Doppelstunde erreichbar. Insgesamt haben fast 200 Klassen in der Stadt kaum Schwimmmöglichkeiten.“ Schulbürgermeister Dr. Klemens Gsell
Für die Schulen wäre der zentrale Standort mit seiner guten Anbindung somit optimal. Auch zahlreiche Vereine im Westen suchen Wasserfläche, die das Volksbad bieten könnte.
45 – 50 Mio. € für Generalsanierung und Umbau des Jugendstilgebäudes.
Um aus der seit Jahrzehnten dem Verfall preisgegebenen „Jugendstilperle“ wieder ein attraktives Schwimmbad zu machen, wären Investitionen in Höhe von 45 bis 50 Mio. € nötig – je nach Ausbauvariante. Zehn Millionen davon könnten als Zuschuss des Freistaates fließen, weitere 10 Millionen als Fördermittel des Bundes. Das Gelände liegt inzwischen in einem Städtebauförderungsgebiet, die Voraussetzung für die Freigabe solcher Zuschüsse.
Dass der laufende Betrieb mit einem positiven Jahresergebnis möglich ist, ist eine gute Ausgangsposition. Wir sind bereits in unserem Antragskonzept 2014 davon ausgegangen, dass durch Wellness und Sauna – ähnlich wie im SüdstadtBad – ein rentabler Betrieb möglich ist.” Fraktionsvorsitzender Sebastian Brehm
Jetzt gilt es, die Investitionskosten für Sanierung und Bau sauber zu finanzieren. Ziel muss dabei sein, dass für den Nürnberger Haushalt keine dramatisch höheren Belastungen anfallen, als für einen früher oder später ohnehin nötigen Hallenbad-Neubau im Stadtwesten.
Neben den Mitteln von Stadt, Land und Bund soll auch die Öffentlichkeit die Möglichkeit haben, das beliebte Volksbad in der Finanzierung zu unterstützen. Hierfür gibt es bereits mehrere Ideen, die z.T. von den Unterstützern aus der Bevölkerung selbst kommen. Ein Verkauf von Kacheln wurde z. B. schon zum Erhalt eines Bades in Berlin erfolgreich vorgemacht. Auch eine Bürgeranleihe ist denkbar. Die CSU-Stadtratsfraktion zeigt sich optimistisch, dass eine Umsetzung des vorgestellten Konzepts gelingen kann. Die belastete Haushaltssituation der Stadt werden wir dabei allerdings nicht aus den Augen verlieren. Eine Entscheidung, ob das Projekt angegangen wird, muss in den nächsten Monaten im Stadtrat getroffen werden.