Hortplatzmangel – Reservekapazitäten aufbauen, Betreuung flexibilisieren

Das Ziel der Stadt Nürnberg ist es, Politik für alle zu gestalten. Auch Kinder sind Teil dieser Stadt und um sie und ihre Eltern müssen wir uns kümmern. Häufig arbeiten beide Elternteile, um die finanzielle Sicherheit ihrer Familie gewährleisten zu können und oft als bestens ausgebildete Fachkräfte ihren Beitrag zu leisten. Hierfür benötigen sie Hort-, bzw. Kitaplätze, in denen Kinder bestens betreut sind.

Wie auch in den vergangenen Jahren konnte im Vorfeld des kommenden Schuljahres der Bedarf an Hortplätzen für Grundschüler nicht ausreichend gedeckt werden. In vielen Stadtteilen entstehen zudem neue Wohnquartiere, die mit den zuziehenden Familien weiter wachsenden Betreuungsbedarf auslösen.

Die meisten berufstätigen Eltern und in besonderem Maße Alleinerziehende sind auf eine verlässliche Betreuung ihrer Kinder angewiesen, um ihrer Berufstätigkeit weiter nachgehen zu können. In vielen Fällen hängt die aufge-baute Existenz an den Einkommen beider Elternteile. Diese brauchen Planungssicherheit, bereits frühzeitig im Jahr der Einschulung, ob und in welchem Umfang ihre Kinder betreut werden können. Das bisherige Wartelistensystem, mit i.d.R. zahlreichen Parallelanmeldungen, lässt die Eltern bis kurz vor Schulstart im Unklaren.

Mit Hort-Notprogrammen wurde in den letzten Jahren immer wieder kurzfristig auf die Mangelsituation reagiert, um zumindest einen Teil der Betreuungslücke schließen zu können. Um nicht von Jahr zu Jahr aufs Neue kurzfristige Maßnahmen auflegen und organisieren zu müssen, schlägt die CSU-Stadtratsfraktion vor, mit einem verstetigten „Reserveplatz-Programm“ dauerhaft Zusatzkapazitäten insbes. für Härtefälle zu schaffen.

Darüber hinaus könnten mit einer Flexibilisierung der Betreuungszeiten (da nicht alle Eltern 5 Tage in der Woche einen Platz benötigen) weitere Kapazitäten in den bestehenden Einrichtungen geschaffen werden. Ein entspre-chender Vorschlag wurde bereits in der gemeinsamen Sitzung des Schul- und Jugendhilfeausschusses im vergan-genen Jahr durch uns eingebracht. Die Verwaltung stellte in Aussicht, dies zu prüfen.

Die CSU-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Verwaltung berichtet,

  • wie sich die Anzahl der fehlenden Hortbetreuungsplätze in den letzten Jahren entwickelt hat und welche Prognosen sich für die kommenden Jahre daraus ableiten lassen.
  • wie viele Hortplatzanfragen (in absoluten Zahlen) in den Jahren 2022 und 2023 in den jeweiligen stat. Bezirken nicht bedient werden konnten.
  • wie die für Eltern unbefriedigende Situation der enormen Zeitspanne bis zur Bereinigung der Mehrfachbuchungen und Zuteilung der dadurch freigewordenen Plätze für die Wartelisten verbessert werden kann.
  • welche Möglichkeiten es zur Flexibilisierung der Betreuungszeiten/des Betreuungsumfangs gibt und ob hierzu bereits Erfahrungen aus Pilotversuchen bestehen.
  • wie man mit einer Verstetigung von Maßnahmen aus den vergangenen Hort-Notprogrammen dauerhaft Zusatz- bzw. Reservekapazitäten aufbauen kann.

Das Referat für Jugend und Soziales wird aufgefordert, für die HH-Beratungen 2025 ff. darzustellen, welche Mittel für eine Verstetigung eines Not-/Reserveprogramms nötig sind und diese ggf. anzumelden.

Details

Datum

2. Juli 2024

Antragsteller

Kontakt

nicolealesik@gmail.com
0176 / 22 07 19 53

stadt@seel-nbg.de

Bearbeitungsstatus

offen