Stadion-Zukunft: Der 1. FC Nürnberg hat geliefert – jetzt ist die Stadt gefordert
Der Stadtrat beschäftigt sich seit Monaten mit der Zukunft des Stadions. Bei den weiterführenden Gesprächen wird immer klarer, dass der Fokus auf eine betragsmäßig gleiche Beteiligung des FCN und der Stadt am Projekt falsch ist.
„Das Stadion gehört der Stadt Nürnberg und das Stadion befindet sich in einem Zustand, in dem es entweder zeitnah saniert werden muss, oder nicht unerhebliche Mittel in die Sicherung des Status Quo fliesen müssen – städtische Mittel“, so CSU-Fraktionschef Andreas Krieglstein.
Der FCN ist zwar der Hauptmieter und bringt sich daher auch intensiv über die letzten Monate in die Konzeption mit ein, aber das Problem muss letztlich durch die verantwortlichen Personen in der Stadt federführend gelöst werden.
„Aktuell treibt vor allem der Club die Weiterentwicklung an. Gleichzeitig haben viele den Eindruck, seitens der Zuständigen in der Verwaltung wird eine Position aufgebaut, dass ein Fortgang des Stadionprojekts durch den fehlenden Kapitalbeitrag des Clubs gefährdet wäre“, stellt CSU-Sportsprecher Max Müller fest.
Keine verdichtete Bebauung im Norden am Valznerweiher
Um die geforderten 30 Mio. € Eigenkapital erbringen zu können, müsste die Stadt akzeptieren, dass in einem Großteil des Grundstücks am Valznerweiher verdichteter Wohnbau entstehen könnte. Die CSU-Stadtratsfraktion hält eine solche Entwicklung im nördlichen Teil des Vereinsgeländes nicht mit den Bedürfnissen der Anwohner vereinbar. Eine notwendige Entwicklung im Stadion darf nicht auf dem Rücken der Bewohner von Zabo ausgetragen werden.
„Der FCN bemüht sich nach Kräften, ein Teil des Stadionprojektes zu werden, das muss auch anerkannt werden. Wenn der Club bereit ist, der Stadt einen Teil seines Grundstücks im Süden abzutreten, sehen wir das als wichtigen Schritt. Über die spätere Nutzung des Grundstücks kann die Stadt dann entscheiden, wenn die Zeit dafür reif ist. Das ist keine Entscheidung, kein Bebauungsplan, den ein Fußballclub liefern kann“, so Müller weiter.
1. FCN hat alles getan, was nötig ist
Der Club plant neben der Abtretung des Grundstückes zusätzliche Maßnahmen, um weitere Eigenmittel für den Neubau des Stadions bereitzustellen. Wenn diese Aktionen erfolgreich sind, muss die Stadt anerkennen, dass der FCN als Partner alles getan hat, was derzeit in seinen Möglichkeiten steht. Die Verantwortlichen in der Stadt müssen deshalb auch zeitnah Pläne präsentieren, wie die restlichen Mittel beschafft werden können.
Stadionprojekt ist Aufgabe der Stadt
Das Stadion ist und soll im Eigentum der Stadt Nürnberg bleiben. Damit ist auch das Stadionprojekt in erster Linie eine städtische Aufgabe. Die CSU-Stadtratsfraktion hat großes Interesse, dass ein neues Fußballstadion ohne Leichtathletik-Bahn gebaut wird.
„Aus unserer Sicht hat der Club mit seiner Mitarbeit großen Anteil am bisherigen Planungsstand. Im Rahmen der Möglichkeiten des Vereins sind auch die Anforderungen zur Klärung der Eigenkapitalpositionen erfüllt. Damit liegt der Ball bei der Stadtverwaltung“, so das Fazit von Fraktionsvorsitzendem Andreas Krieglstein.
Die CSU-Stadtratsfraktion steht eng an der Seite des 1. FCN und hofft nun auf eine baldige Positionierung der Verantwortlichen bei der Stadt.