Erfolgloses Radweg-Experiment in der Rothenburger Straße beenden
Seit Juli gibt es in der Rothenburger Straße Nürnbergs ersten „Pop-up-Radweg“ – ein Versuch, das Fahrradfahren entlang von Hauptverkehrsrouten attraktiver zu machen.
Während der letzten beiden Monate hat sich jedoch gezeigt, dass der Radweg zum einen nur sehr wenig genutzt wird und zum anderen viele Verkehrsbehinderungen verursacht und bei Anwohnern wie Autofahrern für Frust sorgt. Selbst Fahrradverbände übten Presseberichten zur Folge zuletzt Kritik am Pop-up-Experiment in der Rothenburger Straße.
Fraktionsvorsitzender Andreas Krieglstein: „Wir hatten bereits Mitte Juli einen Ortstermin mit Anwohnern und haben uns die Situation angesehen. Selbst zur besten Berufsverkehrszeit konnte man die Radfahrer an den Händen abzählen. Dafür war der Rückstau auf der verbliebenen Fahrspur für KFZ umso länger. Ich kann verstehen, dass Anwohner und Autofahrer kritisieren, hier werde unnötig Stau produziert ohne einen echten Nutzen zu haben.“
Der Presseberichterstattung zur Folge bestätigt die Polizei sowohl den geringen Radverkehrsanteil als auch „erhebliche Stauungen“ zur Hauptverkehrszeit. Für die CSU-Stadtratsfraktion ist diese Zwischenbilanz Signal zum Handeln.
„Es macht keinen Sinn, diesen Flop noch für weitere zwei Monate fortzusetzen. Juli und August war Ferienzeit, wenn jetzt der normale Berufsverkehr wieder einsetzt, wird das die Stausituation weiter verschlimmern. Pop-up-Radwege können ja durchaus Sinn machen – dort wo sie genutzt werden und eine Verbesserung bedeuten. In der Rothenburger Straße sehen wir das nicht und fordern die Verwaltung auf, das erfolglose Experiment zeitnah zu beenden. In Zeiten knapper Kassen gilt es, statt auf Provisorien auf eine dauerhafte Verbesserung der Radinfrastruktur zu setzen“, so Andreas Krieglstein weiter.