Baumpflege und Baumschutz

Viele Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs setzen sich ehrenamtlich für gut gepflegtes, gesundes Grün ein. Gerade in Zeiten des Klimawandels ist dies von höchster Relevanz für eine lebenswerte Stadt. Leider erhalten wir zuletzt verstärkt Hinweise von Bürgern über Baustellen mit ungeschützten Bäumen, also Verstößen gegen die Baumschutzverordnung.

Selbst bei städtischen Bauvorhaben wird der Baumschutz nicht immer eingehalten. Beispiele hierfür sind die Sanierung des Pausenhofs der Hegelschule und die Bauarbeiten des Hochbauamtes am Einwohnermeldeamt. Dort waren 16 Spitz- und Bergahorne den Bauarbeiten schutzlos ausgesetzt. Bei einer privatwirtschaftlichen Baustelle in der Köhnstraße (Abschnitt Sturmstraße bis Regensburger Straße) befinden sich neun Spitzahorne, vier davon sind direkt durch die Bauarbeiten gefährdet.

Auch die erforderliche Baumpflege und insbesondere die Wässerung der Bäume wird regelmäßig bemängelt. Seit Jahren fehlt es an einem optimalen Pflege- und Bewässerungsmanagement.  Bei einem extremen Sommer, wie auch in diesem Jahr, muss das Wässern der Bäume oberste Priorität haben.

Die CSU-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

Die Stadtverwaltung nimmt zu den nachfolgenden Fragen Stellung bzw. trägt zur schnellstmöglichen Behebung bei:

  • Welche konkreten Maßnahmen werden ergriffen um den Baumschutz im Stadtgebiet zu gewährleisten?
  • Welche einheitlichen Vorgaben gibt es bei der Planung und Durchführung von Baustellen hinsichtlich dem Schutz von Bäumen? Wie werden diese nachgehalten bzw. überprüft?
  • In Bezug auf die Baustelle Köhnstraße, warum wurden die vier zur Fällung vorgesehenen Bäume nicht vor den Bauarbeiten gefällt? Der Bauträger hätte dadurch mehr Platz für die Bauarbeiten gehabt und Bäume wären diesen nicht schutzlos ausgesetzt. Da die Bäume an dieser Baustelle aber trotz der ungesicherten Verhältnisse in einem augenscheinlich noch recht guten Zustand sind, sollte zumindest geprüft werden, ob sie nicht doch erhalten werden können.
  • Wann erfolgt bei den benannten Baustellen die Sanierung der Baumscheiben und Neupflanzungen?
  • Wie sieht das Pflege- und Bewässerungsmanagement im Sommer 2019 aus? Erfolgt eine Unterstützung durch Polizei und freiwillige Feuerwehren?
  • Wie ist der Stand der „Gieß-mich!“-Kampagne. Welche Anreize könne für neue Gießpatenschaften gesetzt werden?
  • Bei einer Vielzahl von Baustellen ist während der Bauzeit eine Grundwasserhaltung erforderlich. Wie wird durch die Stadt sichergestellt, dass im Absenkungsbereich stehende Bäume dadurch keine Schädigung erleiden?

Details

Datum

1. Juli 2019

Antragsteller

Kontakt

o.heimbucher@gmail.com
0911 / 50 44 44

csu@stadt.nuernberg.de
0911 / 231-2907

Bearbeitungsstatus

offen