Bebauungsplan AEG-Nord-Gelände / Baumbestand
Für das ehemalige AEG-Nord-Gelände wird ein neuer Bebauungsplan erstellt, vor der Bebauung muss das Grundstück jedoch von Altlasten befreit werden.
Die Fläche wurde früher, in der Zeit etwa von 1938 bis 1950, zur Müllablagerung genutzt (Altdeponie Fuchsloch), eine Sanierung oder Sicherung der Deponie hat bislang nicht stattgefunden.
Aus früheren Untersuchungen ist bereits bekannt, dass das Deponiematerial überwiegend aus mineralischen und gewerblichen Ablagerungen besteht (Bodenaushub, Brandschutt, Bauschutt, Schlacke, Glas, Metall etc.) und organische Abfälle nur untergeordnet vorhanden sind.
Bei den Schadstoffen handelt es sich demnach um eine Mischung aus deponiespezifischen Verunreinigungen und Restablagerungen aus der ehemaligen gewerblichen Nutzung (AEG). Die Sanierung und anschließende Bebauung der Fläche ist grundsätzlich zu begrüßen, insbesondere aus Sicht des Grundwasserschutzes und der Schaffung von hochwertigem, neuem Wohnraum.
An der Nordseite des Grundstücks hat sich seit dem Ende der Ablagerung im Bereich der heutigen Hangkante zum Pegnitztal ein wertvoller Baumbestand entwickelt, der durch die geplante Sanierung des Geländes mit Bodenaushub und die anschließende Bebauung möglicherweise betroffen sein kann und erheblichen Schaden nehmen kann.
Es befinden innerhalb des zusammenhängenden Baum- und Grünbestandes am Rand des Grundstücks mehr als 70 Bäume mit hoher ökologischer Wertigkeit, die zum Teil auch artenschutzrechtlich relevant sind (Höhlen- und Käferbäume).
Dieser wertvolle Baumbestand, der im Verfüllbereich und im Geltungsbereich des Bebauungsplanes steht – aber außerhalb des eigentlichen Baugrundstücks liegt – sollte unbedingt erhalten werden, da er neben der hohen ökologischen Bedeutung auch das Landschaftsbild am Rand des Pegnitztals prägt und für den lokalen Klimaschutz von hoher Bedeutung ist.
Die CSU-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden
Antrag:
Die Stadtverwaltung berichtet im zuständigen Ausschuss über die Ergebnisse des vorliegenden Sanierungsgutachtens und die geplanten Aushubgrenzen sowie über die Bewertung des Baumbestandes aus fachlicher Sicht (saP, Relevanzgutachten, Baumgutachten) und setzt sich für den Erhalt des Baumbestandes auf dem städtischen Flurstück 898 der Gemarkung Höfen ein.
Details
Datum
21. Juni 2021
Antragsteller
Kontakt
o.heimbucher@gmail.com
0911 / 50 44 44
Bearbeitungsstatus
offen