Haus der Gründer

Antrag:

Die Verwaltung berichtet über das Projekt „Haus der Gründer“ der TH Nürnberg Georg Simon Ohm und prüft Optionen, wie die Stadt Nürnberg sich hieran ideell und finanziell beteiligen kann.

Zu prüfen ist dabei, wie sich das „etz 2.0“, das geplante IT-Gründerzentrum oder das bestehende Innovations- und Gründerzentrum mit einem „Haus der Gründer“  vernetzen können. Als Standort sind das Quelle- und das AEG-Areal zu prüfen.

Begründung:

Die Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen zu verbessern ist ein wichtiges wirtschaftspolitisches Anliegen. Dies ist auch im Koalitionsvertrag der großen Koalition vereinbart.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat am 09.12.2013 den von einer Expertengruppe um Prof. Dr. Robert A. Henzler  erarbeiteten Bericht „START-UP BAYERN – Unternehmensgründungen: Fakten, Analysen, Handlungsempfehlungen“ vorgelegt.

Laut diesem Bericht sind die Gründungsdynamik und die Verfügbarkeit von Wagniskapital deutschlandweit rückläufig. Konkret wird unter anderem ein Defizit an wachstumsorientierten Gründungen festgestellt. Als eines der großen Probleme wird dabei identifiziert, die Schwelle von 10-20 Beschäftigten zu überwinden, die wesentlich mit einer anders begründeten unternehmerischen Motivation sowie Begrenzungen der Managementkapazität und der Finanzierungsmöglichkeiten zusammenhängt. Zur Abhilfe schlägt die Expertengruppe u.a. vor, die  Transparenz der Gründerszene zu erhöhen und Vernetzung von Gründern mit möglichen Partnern, Investoren, Mentoren zu stärken, Unterstützungsstrukturen im Hochschulbereich auszuweiten, Finanzierungsmöglichkeiten zu verbessern, aber auch die Vermittlung von unternehmerischem Denken und wirtschaftlicher Kompetenz an Schulen und Hochschulen stärker zu verankern.

In Nürnberg bestehen zahlreiche Angebote für Unternehmensgründer, z.B. das IGZ Innovations- und Gründerzentrum Nürnberg-Fürth-Erlangen GmbH (das u.a. von den Städten Nürnberg, Fürth und Erlangen getragen wird), das Energietechnologische Zentrum (etz), Netzwerk Nordbayern, Medical Valley, Coworking Space, IHK und HWK. Eine weitere Dynamik wird von dem zweiten Standbein des Energietechnologischen Zentrums auf dem ehemaligen AEG-Areal („etz2.0“) oder dem vom Wirtschaftsreferat geplanten IT-Gründerzentrum erfahren. Beflügelt wird die Entwicklung durch neue wissenschaftliche Einrichtungen wie den Energie Campus Nürnberg oder den „Nuremberg Campus of Technology“ auf dem ehemaligen AEG-Areal, aber auch die Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung, Teile des AEG-Areals zu erwerben und hierdurch den dortigen Wissenschaftsstandort auszubauen.

Die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm hat das Konzept „Haus der Gründer“ entwickelt. Es zielt darauf ab, die verschiedenen Angebote für Gründungen in Nürnberg und die Hochschulen besser zu vernetzen, Familienunternehmen mit jungen Gründer/-innen zusammenzubringen und eine attraktive Startrampe für Gründer/-innen aus dem Hochschulbereich zu schaffen. Hierdurch soll eine innovative und dynamische Gründungskultur in Nürnberg etabliert werden und zwar mit Leuchtturmbereichen insbesondere im Energie- und Medizintechnikbereich. Die TH Nürnberg sieht das „Haus der Gründer“ als gemeinschaftliches Projekt an, an der sich die Anbieter der bestehenden Angebote, insbesondere Stadt und Kammern, beteiligen sollen.

Aus Sicht der CSU-Stadtratsfraktion ist die Idee „Haus der Gründer“ höchst unterstützenswert. Als Standort böte sich das Quelle- oder das AEG-Areal an. Denn im Nürnberger Westen ist mit dem Energie Campus und dem „Nuremberg Campus of Technology“ ein kreativer Pool entstanden.

Details

Datum

18. Dezember 2013

Antragsteller

Kontakt

Bearbeitungsstatus

behandelt

Ausschussunterlagen

RWA 12.02.2014