Integriertes Entwicklungskonzept für Kornburg
Antrag:
Die Verwaltung nimmt zu den jeweiligen Aspekten der Stadtplanung und zur aktuellen Entwicklungen Stellung. Die Verwaltung stellt dabei konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen, unter Berücksichtigung eines Gesamtkonzepts für Kornburg, dar:
- Baugebiet Kornburg-Nord: Eine schnelle Realisierung durch die wbg ab 2015 wird durchgeführt, um jungen Familien rasch Wohnraum anzubieten.
- Nahversorger Kornburg-West: Der geplante Standort für einen Nahversorgungs-Supermarkt an der Seckendorfstraße soll die vorhandene Angebotslücke schließen. Dabei ist Rücksicht auf die örtlichen Nahversorger wie Bäckereien und Metzgereien zu nehmen: Entweder wird ein reiner Supermarkt ohne Metzgerei und Bäckerei gebaut, oder den ortsansässigen Metzgereien und Bäckereien wird die Möglichkeit zur Ansiedlung im Supermarkt gegeben. Die entsprechenden Festlegungen sollen über den Bebauungsplan getroffen werden.
- Baugebiet Kornburg-West: Bei der Realisierung soll dem Anliegen der Bürgerinnen und Bürger nach seniorengerechtem Wohnen Rechnung getragen werden. Dies kann mit einem barrierefreien Mehrfamilienhaus inkl. Tiefgarage erreicht werden, eine entsprechende Festlegung soll im Bebauungsplan getroffen werden.
- Ortsumgehung Kornburg: Die im Flächennutzungsplan enthaltene Trasse der Ortsumgehung wird im Rahmen einer Bürgerversammlung vorgestellt und im Anschluss den Kornburger Bürgerinnen und Bürgern zur Abstimmung gegeben.
- Stadtbahn Kornburg-Frankenstraße: Die Stadtbahn wird bis in den Süden Kornburgs geplant, um eine Verlängerungsmöglichkeit in den Landkreis Roth zu bieten. Der bestehende P+R-Parkplatz wird ertüchtigt. Sollte der Bau der Ortsumgehung abgelehnt werden, kann die Stadtbahn auf der westlich an Kornburg verlaufenden Trasse gebaut werden und mit drei Haltestellen Kornburg-Süd, -Mitte und -Nord bedient werden. Es ist anzustreben, die Stadtbahn – wo möglich – aus Gründen der Schnelligkeit und Unabhängigkeit vom Straßenverkehr auf eigenem Gleis verlaufen zu lassen.
- Weiterentwicklung Ortskern: Nach der Realisierung des Umbaus der Flockenstraße soll auch die Kornburger Hauptstraße zwischen Venatoriusstraße und Ringelnatzstraße / St 2407 erneuert und dem Charakter des Ortskernes angepasst werden. Dies geschieht ungeachtet einer Realisierung der geplanten Ortsumgehung. Bei diesem Projekt ist auf die lokale Identität im Besonderen zu achten, zudem auch auf die Schaffung von Kurzzeitparkplätzen für die ortsansässigen Geschäfte.
- Erhalt der Martin-Luther-King-Schule Kornburg: Die Existenz einer Schule vor Ort ist ein wichtiger Teil der lokalen Identität, es fördert die Bindung der jungen Menschen an den Ort. Deshalb sind Maßnahmen für den langfristigen Erhalt der Martin-Luther-King-Schule Kornburg zu prüfen.
- Die Radverkehrsstrategie der Stadt Nürnberg umfasst derzeit nicht die Orte im Nürnberger Süden. Der Lückenschluss der Radwege von Kornburg nach Katzwang und Worzeldorf ist erforderlich. Hierzu gehört auch die Durchbindung der Radwege durch den Ortskern. Bedarfsgerecht dimensionierte Radabstellmöglichkeiten in der Ortsmitte sollen die Attraktivität für den Radverkehr steigern.
- Der Friedhof in Kornburg bedarf besserer Pflege durch die Friedhofsverwaltung. Zudem müssen mehr Parkplätze für Besucher geschaffen werden.
Begründung:
Der Ortsteil Kornburg ist in stetiger Veränderung. In den nächsten Jahren werden verschiedene Faktoren die Entwicklung von Kornburg stark beeinflussen. Hierzu zählen die Neugestaltung des Ortskernes, die Realisierung des Wohnbaugebietes Kornburg-Nord, der Nahversorger mit dem geplanten Wohngebiet westlich der Seckendorfstraße und der geplante Bau der Stadtbahn. Des Weiteren ist auch eine Ortsumgehung in den bisherigen Planungen vorhanden, diese Pläne führen zu regelmäßigen Diskussionen über die Verkehrssituation und -entwicklung.
Um diese einzelnen städtebaulichen Projekte und Maßnahmen aufeinander abzustimmen, fordert die CSU-Stadtratsfraktion ein integriertes Entwicklungskonzept für den Ortsteil Kornburg.
Details
Datum
8. Dezember 2014
Antragsteller
Kontakt
csu@stadt.nuernberg.de
0911 / 231-2907
Bearbeitungsstatus
behandelt