Mehr Wohnungen im Plangebiet „Tiefes Feld“

Im Südwesten der Stadt wird auf Grundlage des Siegerentwurfs im Europan-Wettbewerb das Tiefe Feld beplant. Der stadträumlich sehr gelungene Entwurf wurde auch deshalb prämiert, weil er abschnittsweise realisierbar erschien und eine hohe Anpassungsfähig an sich ändernde Bedingungen, Flexibilität im Konzept und die Erweiterbarkeit anbot.

Die anhaltend schwierige Situation auf dem Wohnungsmarkt und die wachsende Zahl Wohnungssuchender durch den stabil hohen Zuzug nach Nürnberg zwingen uns, beim Wohnungsangebot zu handeln. Deshalb müssen wir auch die Reserven und Potentiale der Entwicklungsgebiete ausschöpfen.

Das Neubaugebiet ‚Tiefes Feld‘ bietet sich hier in besonderer Weise an. Die Vergrößerung und Verdichtung ist hier (konzeptionsbedingt) baulich und stadträumlich einfacher als anderswo realisierbar. Durch die in Bau befindliche U-Bahn (Linie U 3 Südwest) ist eine besonders schnelle und leistungsfähige ÖPNV-Erschließung gegeben.

Daher erscheint es sehr sinnvoll, im jetzigen Stadium die Planung auf die Möglichkeiten, das Gebiet besser auszunutzen, zu überprüfen. Zur Behandlung im fachlich zuständigen Ausschuss für Stadtplanung stellt die CSU-Stadtratsfraktion daher folgenden

Antrag:

Die Verwaltung prüft, welche Potentiale zur Erhöhung der Anzahl der Wohneinheiten im Neubaugebiet ‚Tiefes Feld‘ bei grundsätzlicher Beibehaltung (Weiterentwicklung) der städtebaulichen Grundfigur und der architektonisch-räumlichen Konzeption möglich ist.

Zu untersuchen ist, selbstverständlich unter Achtung der Kriterien städtebaulicher Qualität,

  1. ob es Sinn macht, den Kernbereich beiderseits der Rothenburger Straße (etwa wie in anliegender Skizze umrissen) als Urbanes Mischgebiert (MU) im Sinne der gerade in der Novellierung befindlichen Baunutzungsverordnung (BauNVO) zu widmen,
  2. in welchem Umfang eine Vergrößerung/Erweiterung der Bauflächen durch Verlängerung der fingerartigen Wohnstraßen (Sackgassen) nach Süden hin möglich ist,
  3. in welchem Umfange eine Erhöhung der Geschossigkeit – insbesondere unter Berücksichtigung der durch Satzungsbeschluss für Nürnberg zwischenzeitlich herabgesetzten Abstandsflächen – möglich ist und
  4. ob im Gebiet, beispielsweise als ‚Stadtpforte‘ im Westen der Rothenburger Straße, in Nähe des Europakanals, Standorte für einzelne Wohnhochhäuser denkbar sind.

Die Verwaltung möge sich konkret dazu äußern, wie viele zusätzliche Wohneinheiten sie an diesem Standort insgesamt für realisierbar hält und welche rechtlichen Möglichkeiten sie sieht, die durch die Verdichtung verursachten Mehrkosten für Infrastruktur durch eine Teilabschöpfung des Mehrwertes des Baulandes gegenzufinanzieren. (Idealerweise wäre im Sinne eines Beitrags zur Linderung der gravierenden Wohnraumnot im Stadtgebiet, erstrebenswert, gegenüber der heutigen Planung, hier Wohnraum für jedenfalls 500 Stadtbürger zusätzlich zu schaffen.)

Details

Datum

7. November 2016

Antragsteller

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Bearbeitungsstatus

behandelt

Ausschussunterlagen

AfS 19.01.2017