Offensive für die Einkaufsstadt Nürnberg

Nürnberg ist ein wichtiger Einzelhandelsstandort. Menschen aus ganz Nordbayern und sogar benachbarten Regionen und Ländern kommen nach Nürnberg zum Einkaufen. Daher hat Nürnberg im Großstadtvergleich die höchste Einzelhandelszentralität und liegt dabei vor Düsseldorf oder München. Hier wird mehr Geld umgesetzt als Kaufkraft in der Stadt vorhanden ist.

Der stationäre Einzelhandel ist wichtig für eine Stadt. Er prägt das Stadtbild, sorgt für soziale Kontakte und schafft urbanes Flair. Der stationäre Einzelhandel steht aber weiterhin vor großen Herausforderungen durch den immer stärkeren Online-Handel, durch schnell sich ändernde Kundenbedürfnisse und durch die größere Konkurrenz zwischen den Standort. Die Corona-Krise hat die Herausforderungen für den stationären Einzelhandel noch einmal verschärft.  Die in letzter Minute verhinderte Schließung der Karstadt-Filiale Lorenzkirche hat die Bedeutung der Altstadt für Nürnberg als Einzelhandelsstandort noch einmal gezeigt.

Die Stadt Nürnberg hat bereits vor Jahren ein City Management eingerichtet, als Kümmerer vor Ort für den Einzelhandel. Am 16.10.2019 wurde im RWA die vom Wirtschaftsreferat in Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren aus Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie, Kultur, Verwaltung etc. erarbeitete „Zukunftsstrategie Handelsstandort Nürnberg 2030“ beschlossen. Unter dem Leitsatz „Alle Macht geht vom Besucher aus“ stellt sie die „Visitor Journey“, die Berührungspunkte der Besucherinnen und Besucher vor, während und nach dem Einkauf in den Mittelpunkt.

Die Einzelhandelsstrategie sollte nun weiter umgesetzt und dabei auch der Aufbau neuer Strukturen vorangetrieben werden. So lassen sich weitere Synergien zwischen Tourismus und Einzelhandel heben. Auch sollte das City Management fortgeführt werden, das in den letzten Jahren viele Aktivitäten für den Einzelhandel initiiert hat (z.B. Lange Einkaufsnacht). Gerade jetzt in Zeiten von Corona, ist die Fortsetzung des City Management umso wichtiger.

Ferner soll eine Einzelhandels-Offensive speziell für die Altstadt gestartet werden, die auch auf weitere Einkaufsquartiere ausgedehnt werden kann. Zu berücksichtigen ist dabei, dass der Einzelhandel zusammen mit dem Tourismus, Gastronomie, Hotellerie und Kultur gedacht werden muss. Denn die Altstadt ist ein Erlebnis-Ort, zu dem Menschen zum Einkaufen, zum Essen, zu Kulturveranstaltungen, als touristische Gäste oder zum Verweilen hingehen.

Die CSU Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden

Antrag:

  • Die Verwaltung initiiert zusammen mit dem Handel und anderen Akteuren eine Offensive für die Altstadt als Einkaufsstandort, die ggf. auch auf weitere Einkaufsquartiere ausgedehnt werden kann.
  • Das City Management, das in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet hat, wird fortgesetzt.
  • Die Zukunftsstrategie für den Handelsstandort Nürnberg wird weiter umgesetzt. Hierfür werden neue Strukturen aufgebaut. Dabei sollten auch die Erfahrungen aus der Offensive für die Altstadt genutzt werden.

Details

Datum

13. Juli 2020

Antragsteller

Kontakt

thomas.pirner@web.de
0911 / 25 38 53 98

Bearbeitungsstatus

offen

Ausschussunterlagen

RWA