Prävention und Früherkennung von Drogenabhängigkeit in Nürnberg
In der Medizin zeigt im Umgang mit schwer zu behandelnden und / oder tödlich verlaufenden Erkrankungen gerade die Prävention und die rechtzeitige Früherkennung die größten Erfolge und rettet so Menschenleben bzw. ermöglicht erst eine Heilung der Krankheiten. Ebenso verhält es sich mit Drogenerkrankungen.
Nürnberg hatte über viele Jahre hinweg den traurigen Spitzenplatz als Stadt mit den meisten Drogentoten pro 100.000 Einwohner in Deutschland inne. Diese Tatsache weist darauf hin, dass der Gedanke der Prävention bzw. Früherkennung im Umgang mit Drogen unzureichend entwickelt ist.
In Nürnberg gibt es etablierte z. T. von der Kommune mitfinanzierte Drogenhilfsorganisationen, die sich mit einer Vielzahl von Betreuungskonzepten um Drogenabhängige kümmern. Mit „Enterprise“ gibt es eine in der Allgemeinheit allerdings relativ unbekannte Beratungsstelle für gefährdete Jugendliche. Angesichts der größer werdenden Gesamtproblematik von Drogenabhängigkeit sind diese Ansätze allerdings unzureichend.
Um diese Diskrepanz zwischen dringendem Bedarf an Prävention und Früherkennung und dem bestehenden Angebot näher zu beleuchten stellt die CSU-Stadtratsfraktion folgenden
Antrag:
- Die Verwaltung berichtet über die aktuell bestehenden Angebote an Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen für Sucht- bzw. Drogenkonsumgefährdete. Sie setzt diese Angebote und ihre bisherige Wirksamkeit in einen Kontext zur Nutzung und zur Zahl der Drogenabhängigen.
- Die Verwaltung stellt zeitnahe weiterführende Konzepte zur Weiterentwicklung von Präventions- und Früherkennungsmaßnahmen von Drogensucht vor. Sie bezieht dabei regional und überregional Gesundheitsanbieter, Jungenhilfeorganisationen, ASD, Schulbehörden, Sicherheitsbehörden und bestehende Drogenhilfsorganisationen mit ein und nutzt dabei mögliche finanzielle Unterstützungsangebote des Freistaates Bayern.
- Die Stadt Nürnberg weist dem Problem eine hohe Priorität zu und sorgt für eine zeitnahe Umsetzung beschlossener Konzepte.
Details
Datum
19. Februar 2018
Antragsteller
Kontakt
Bearbeitungsstatus
behandelt
Ausschussunterlagen
GeshA+SozA 21.06.2018 / 29.11.2018