Versorgung von Jugendlichen ohne soziale Anbindung

In Nürnberg gibt eine Anzahl Minderjähriger unter 18 bzw. auch 16 Jahren, die ohne eine feste familiäre oder soziale Anbindung und ohne einen festen Wohnsitz leben. Diese Jugendlichen leben kurzzeitig in Betreuungseinrichtungen (Schlupfwinkel, sleep-in, Reutersbrunnenstraße) oder in unbekannten wechselnden Unterbringungen.

Häufig werden sie wegen psychiatrischer Probleme, Suizidversuchen oder Alkohol- bzw. Drogenmissbrauch in Kinder- und Jugendkliniken oder in die Kinder- und Jugendpsychiatrie eingewiesen. Für diese „aus dem System gefallenen“ Jugendlichen gibt es bislang kein strukturiertes Betreuungskonzept, das sie vor chronischer Abhängigkeit oder weiterem sozialen Abstieg mit künftiger Arbeitslosigkeit oder Obdachlosigkeit bewahrt.

Der Stadt Nürnberg obliegt aber für diese Personen ebenso wie für alle anderen Gruppen von allein stehenden Jugendlichen eine Fürsorgepflicht. Um die Möglichkeiten einer besseren Versorgung dieses Personenkreises zu prüfen stellt die CSU-Stadtratsfraktion folgenden

Antrag:

Die Stadtverwaltung berichtet zu folgenden Fragestellungen:

  • Wie ist die Zahl, das Alter und die Lebensumstände dieser Jugendlichen in unserer Stadt einzuschätzen?
  • Woran scheitert nach Ansicht der Verwaltung bislang eine zufriedenstellende Versorgung?
  • Welche Betreuungskonzepte gibt es bislang für diesen Personenkreis von Seiten des Jugendamtes, des ASD oder der Kinder- und Jugendpsychiatrie? Welche juristischen, personellen oder räumlichen Möglichkeiten zur besseren Versorgung gibt es?
  • Wie sind die Erfahrungen anderer Kommunen in Bayern?
  • Welche Institutionen für eine aussichtsreiche Gesundheitsversorgung gibt es für sie regional oder überregional?

Details

Datum

3. November 2016

Antragsteller

Kontakt

w.scheurlen@icloud.com

Bearbeitungsstatus

behandelt

Ausschussunterlagen

JHA 09.03.2017