CSU gegen Moscheebau mit Minarett
Die CSU Stadtratsfraktion machte in der Sitzung des Stadtplanungsausschusses am 14.6. deutlich, dass die Stadtverwaltung hier versucht, mit einer Baugenehmigung für das umstrittene Projekt ohne Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Tatsachen zu schaffen.
Neben diesem Wohngebäude in Gibitzenhof soll bald eine Moschee samt Minarett entstehen.
Die Gemeinden der bereits in unserer Stadt befindlichen elf Moscheen haben bewusst auf das Minarett verzichtet, als Zeichen der Integration und als Zeichen eines vorbildlichen Miteinanders in unserer Stadtgesellschaft. Ein Schritt, der bereits in den 90er Jahren Ergebnis eines engen Dialogs der Stadt mit den damaligen islamischen Gemeinden war. Diese Integrationsbemühungen werden, mit der „auf dem kleinen Dienstweg“ erteilten Genehmigung für die Ahmadyya-Gemeinde, mit Füßen getreten.
Brehm:“Für einen wesentlichen Teil der Stadtgesellschaft dürfte es wohl eine ernste Angelegenheit darstellen, sich mit der Fragestellung einer Moschee mit Minarett auseinanderzusetzen. „Wenn Stadtrat Gerald Raschke (SPD) anlässlich der Informationsveranstaltung der Ahmadiyya den besorgten Bürgern „unmissverständlich klar macht“ (NN 18.06.2012), dass es weder für die Stadt noch für die Anwohner eine Handhabe gäbe um das Projekt zu verhindern, dann wird deutlich, dass alle nachgelagerten Informations- und Dialogveranstaltung mit den Bürgern nur Scheindiskussionen sind. Ich kann verstehen, dass die Betroffenen nach dieser Antwort die ´Diskussion´ beim ESV Flügelrad verlassen haben. Nur im frühzeitigen Dialog kann Vertrauen und Gemeinschaft wachsen.“
Das Minarett der in der islamischen Welt nicht anerkannten Ahmadiyya-Gemeinde wäre wegweisend für die ganze Stadt. Mit der Genehmigung dieses Minaretts wird die bewusste und anerkennenswerte Zurückhaltung aller anderen Gemeinden aufs Spiel gesetzt, so dass weitere Bauanträge nicht unwahrscheinlich sind.
Wenn – wie seitens der SPD und der Grünen angeführt wird – der Minarettbau eine Frage der Glaubensfreiheit und Religionsausübung ist, dann stellt sich die Frage, warum 11 andere islamische Gemeinden in Nürnberg ihren Glauben in Moscheen ohne Minarette ausüben können. Und wenn das Minarett fester Bestandteil der Religionsausübung sein soll, dann – in logischer Konsequenz – doch auch der Ruf eines Muezzins. Der im Übrigen nicht davon abhängt ob ein Minarett begehbar ist oder nicht – die Rufe ertönen häufig per Lautsprecher. Das wäre eine wirklich ehrliche Diskussion der SPD und der Grünen.
Die CSU steht hinter der Religionsfreiheit in unserer Stadt und begrüßt die Integrationsbemühungen der islamischen Gemeinden in Nürnberg. Der Bau von Minaretten würde den jahrzehntelangen Bemühungen aller Gemeinden in unserer Stadt entgegenstehen.