Dauercamping auf dem Sebalder Platz beenden
Seit nunmehr einem Jahr campen Klimaaktivisten auf dem Sebalder Platz, unmittelbar neben dem Rathaus, an einer der Top-Lagen der Altstadt. Die Forderungen haben sich seither nicht verändert, die Anzahl derjenigen, die sie gehört haben, sehr wohl. Auch CSU-Fraktionsvorsitzender Andreas Krieglstein hat bereits zusammen mit Kollegen aus dem Stadtrat das Klimacamp besucht und mit den Aktivisten diskutiert.
„Ich glaube, die Botschaft ist durchkommuniziert. In einem Jahr Klimacamp haben zahlreiche Gespräche mit Stadträtinnen und Stadträten verschiedenster Fraktionen stattgefunden. Unser Oberbürgermeister Marcus König hat in mehreren konstruktiven Gesprächen viele Ideen mitgenommen und die Kommunalpolitik hat viel Zeit investiert und sehr viel Geld auf den Weg gebracht, um dem Klimawandel zu begegnen“, so Fraktionschef Krieglstein.
Innerhalb eines Jahres wurden Mobilitätspakt, Klimafonds und 365-Euro-Ticket beschlossen – Investitionen in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro in eine klimafreundliche Zukunft unserer Stadt. „Wir haben ein enormes Paket auf den Weg gebracht und es braucht nun mal seine Zeit, bis die beschlossenen Maßnahmen umgesetzt werden. Der Stadt vorzuwerfen, sie ´verschlafe´ das Thema, halte ich für unseriös und schlicht falsch“, so Andreas Krieglstein weiter.
Plätze der Altstadt gehören allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern.
Die CSU-Stadtratsfraktion hält die Aufrechterhaltung der Dauerpräsenz auf dem Sebalder Platz oder die Ausweitung des Camps auf die Stadtteile daher für unangebracht.
Ein Jahr Dauerdemonstration sind nach Ansicht der CSU-Stadtratsfraktion ein mehr als ausreichender Zeitraum, um die Botschaften erfolgreich auszusenden. Noch mehrere Jahre am Sebalder Platz ausharren zu wollen – wie von Aktivisten in einem Interview geäußert – ist weder zielführend noch den Bürgerinnen und Bürgern zuzumuten.
Andreas Krieglstein: „Der Sebalder Platz gehört allen Nürnbergerinnen und Nürnbergern und sie sollen ihn auch wieder nutzen und genießen können, genauso wie Tourismus und Gastronomie. Es ist in Ordnung, wenn zentrale Plätze oder Straßen für Kundgebungen genutzt werden, aber es gibt Grenzen in der Zumutbarkeit.“
Diese Grenze ist nach Ansicht der CSU nun erreicht und der im November bevorstehende Aufbau des Christkindlesmarktes macht ohnehin ein Ende des Campings auf dem Sebalder Platz notwendig. Dieses „natürliche“ Ende des Dauercamps sollten die Aktivisten zum Anlass nehmen, diese Protestform zu beenden und die in einem Jahr gewonnenen guten Kontakte in Politik und Verwaltung nutzen, um in Gesprächen und Veranstaltungen die erfolgreiche Umsetzung der Klima-Maßnahmen zu begleiten.
„Wir stehen für die erfolgreiche Fortsetzung des Dialogs zum Klimaschutz in unserer Stadt gerne zur Verfügung, auch ohne Dauercamp vor dem Rathaus“, so das Angebot von Andreas Krieglstein.