Fraktion direkt in Eibach und Röthenbach
Am 21. September 2012 war die CSU-Stadtratsfraktion wieder vor Ort – diesmal in den Stadtteilen Röthenbach und Eibach
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Fraktion direkt” diskutierten wir an 3 Stationen zusammen mit interessierten Anwohnern und den Bürger- und Vorstadtvereinen über aktuelle Themen vor Ort.
Den Anfangt machte die U-Bahn Station Röthenbach
Dort berichtete die Vorsitzende des Bürgervereins Röthenbach über die Probleme im Umfeld der großen Bus- und U-Bahn Haltestelle. Eines davon ist das Park&Ride Parkhaus an der Ecke Dombühler Straße. Mit schlechter Beleuchtung und Vermüllung im Zugangsgeschoss ein Ort den viele ÖPNV-Nutzer in den Abendstunden meiden. Das stellt für Radfahrer ein Problem dar, denn auf der Ostseite des Geländes ist die einzige große Fahrradständeranlage auf der Zugangsebene im Parkhaus untergebracht. Ein Blick vor Ort reicht und wir verstehen was Gaby Lay meint. Neben Graffiti, Abfall und stechendem Uringeruch finden sich auch die Überreste der letzten Schnapsparty.
Die Teilnehmer sind sich einig, dass hier eine Grundreinigung inkl. der Grünanlagen nötig ist. Zudem könne ein – von der CSU bereits seit Langem geforderter – Kommunaler Ordnungsdienst helfen, um neue Verschmutzungen zu unterbinden und das Sicherheitsgefühl wieder zu verbessern.
Weiteres Thema ist der abrupt endende Radweg in der Ansbacher Straße. Nicht ungefährlich, denn hier findet sich der Radfahrer unversehens in der – genau an der selben Stelle beginnenden – Rechtsabbiegespur von der B14 in die Schnelldorfer Straße.
Die Eibacher Hauptstraße ist und bleibt Dauerbrenner
Als zweite Station stand die Eibacher Hauptstraße auf dem Programm. Am Treffpunkt “Schwarzer Adler” warteten bereits zahlreiche Interessierte auf den Besuch aus dem Rathaus. Die Verärgerung über den Verkehr und seine Begleiterscheinungen stand den Bürgern ins Gesicht geschrieben. In Eibach sitzt der Ärger über das – bereits vor Jahren besiegelte – Ende für die B2a-Pläne noch tief. Diese Trasse wäre die einzig “echte” Hilfe gegen die Flut von 22.000 Fahrzeugen am Tag gewesen. Da war der Gedankensprung von Eibach zum Frankenschnellweg nicht weit. Und so wurde auch dieses “Verkehrsproblem” in Eibach kurz diskutiert und den Stadträten mit auf den Weg gegeben, dass der kreuzungsfreie Ausbau doch bitte schnell umgesetzt werden solle – sonst geht´s wie mit der B2a, scherzt ein Anwohner.
Auch die Verkehrssicherheit vor der nicht weit entfernten Grundschule Hopfengartenweg wurde angesprochen. Diese liege zwar innerhalb einer Tempo30-Zone, das Gebotsschild haben viele Autofahrer jedoch nach der zweiten Seitenstraße oder Kreuzung jedoch “vergessen”, mahnt ein besorgter Vater. Er fordert, innerhalb großer 30-Zonen, die Gebotsschilder zu “wiederholen” – gerade vor der Schule.
Bei der anschließenden Begehunng stadtauswärts entlang der Eibacher Hauptstraße zeigte der Eibacher Vorstadtvereinschef Michael Kraus auf, wie sich die Gehwegsituation innerhalb von wenigen hundert Metern dramatisch verschlechtert. Eben noch breite, mit unterschiedlichem Belag getrennte Fuß- und Radwege, Bordsteine, Parkbuchten und viel Grün. Keine Gehminute weiter: Kein Bordstein der die Bundesstraße vom “Gehweg” trennt, der Fußweg gerade einen Meter breit und stellenweise zugeparkt, zusammen mit dem Radweg ständig von Einfahrten unterbrochen. Allein auf 200 Metern gibt es 8 Ein- und Ausfahrten.
Die CSU stellte für den Verkehrsausschuss inzwischen einen Antrag, der sowohl die Sanierung der Straße, als auch eine “Neuaufteilung” der Verkehrsfläche fordert. Im Zuge dieser Maßnahmen muss sich auch die Situation für Fußgänger und Radfahrer entscheidend verbessern.
Neubau des Schulzentrums Südwest
An der letzten Station erläuterte Bürgermeister Klemens Gsell den aktuellen Stand der Planungen zum Neubau von Schule und Turnhalle. Über 90 Mio. € werden investiert um den Standort von Peter-Henlein-Realschule und Sigmund-Schuckert-Gymnasium neu zu errichten. Der Neubau im laufenden Betrieb ist eine große Herausforderung – denn ein Abriss und die Zwischenunterbringung in einer “Containerschule” ist auf Grund der Größe schlicht unmöglich.
Anwohner aus der Werkvolksiedlung sind gekommen, um zu erfahren wo künftig die Eingänge der Schule sein werden. Doch so detailliert sind die Planungen noch längst nicht. Klemens Gsell kann jedoch versichern, dass die Haupterschließung des neuen Schulzentrums über die Pommernstraße erfolgen wird.
Viele sind schlicht entsetzt, dass die Halbwertszeit des jetzigen Schulbaus schon abgelaufen ist. Ein Gebäude nach knapp 40 Jahren schon abreißen zu müssen, ist schwer zu glauben. Eine Sanierung wäre zwar theoretisch möglich, erwies sich jedoch als noch teuerer als der Neubau, und löst die Platzprobleme an der Schule nicht. Denn der Neubau wird nicht nur besser, sondern auch größer und damit für mehr Schüler ausgelegt. Erfolgreiche Grundschulpolitik in Nürnberg hat die Übertrittsquoten an Gymnasium und Realschule steigen lassen, so Schulbürgermeister Gsell.
Bis es soweit ist, müssen allerdings Eltern, Lehrer und Schüler noch viel Geduld aufbringen. Bis die letzte Turnhalle steht, der letzte Abriss gemacht und die letzte Grünfläche wieder hergestellt ist, wir wohl ein Jahrzent vergehen. Und bis dahin wird es sicher noch einige weitere Informationsveranstaltungen zum Bau geben. Zum Beispiel wenn der Architekturwettbewerb gelaufen ist und wir wissen, wie genau die neue Schule aussehen soll.