Gemeinsam gegen Alkoholmissbrauch
Während in den bayerischen Großstädten die Gesamtstraftaten von 2010 auf 2011 leicht zurückgegangen sind, stiegen diese im selben Zeitraum in Nürnberg um 3,4 % an. Aus dem aktuell im Stadtrat vorgestellten Sicher-heitsbericht geht zudem deutlich hervor, dass im Bereich der Rohheitsdelikte und der gefährlichen Körperverletzungen im öffentlichen Raum der Anteil der alkoholisierten Tatverdächtigen zugenommen hat.
Positiv hervorzuheben ist dabei, dass trotz dieser negativen Gesamtentwicklung die Straftaten durch Jugendliche zurückgegangen sind.
Aus Sicht der CSU ist es umgehend erforderlich, den Alkoholmissbrauch einzudämmen und wirksam zu bekämpfen. Besonders effektiv kann dies gelingen, wenn bereits bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gegengesteuert wird. Der Alkoholmissbrauch ist dabei nur bedingt auf den Konsum innerhalb der Gastronomie zurückzuführen. So genanntes „Komasaufen“ findet häufig im privaten Umfeld statt oder wird erst durch sogenanntes „Vorglühen“ im Vorfeld eines Bar oder Diskothekenbesuches möglich.
Gerade im Jugendbereich erfolgt die Beschaffung des Alkohols dafür meist im Einzelhandel und an Tankstellen – wobei ein jeweils volljähriges „Gruppenmitglied“ den Einkauf übernimmt um einer evtl. Altersprüfung an der Kasse stand zu halten. Solche „Einkaufstouren“ sind insbesondere am Wochenende in Supermärkten oder Tankstellen am frühen Abend zu beobachten.
Von daher ist es notwendig, die Präventions- und Eindämmungsmaßnahmen insbesondere an dieser Beschaffung auszurichten und nicht ausschließlich an den Öffnungszeiten der Gastronomiebetriebe fest zu machen. Ziel der Maßnahmen ist es, durch regelmäßige Kontrollen und Stichprobenüberprüfungen, sowohl den unerlaubten Ausschank oder Verkauf von Alkoholika an Kinder und Jugendliche zu verhindern, als auch den öffentlichen Konsum von alkoholischen Getränken generell einzudämmen.