Gemeinsam gegen Spielhallen

Gemeinsam gegen Spielhallen

Fraktionsvorsitzender Sebastian Brehm, Bundestagsabgeordneter Michael Frieser und Landtagsabgeordneter Karl Freller machen sich gemeinsam stark, das Problem der Spielhallenflut in Nürnberg einzudämmen.

Immer mehr Spielhallen in Nürnberg: im Juli 2010 existierten im Stadtgebiet bereits 139 Spielhallen. Fraktionsvorsitzender Sebastian Brehm: „Insbesondere rund um den Plärrer, in der Südstadt, in Gostenhof, St. Leonhard und in Schweinau scheint es eine auffallend hohe Konzentration zu geben. Mangels anderer, den Kommunen an die Hand gegebener wirksamer Instrumentarien, müssen hier die Möglichkeiten des Baurechts zur Eindämmung der Spielsucht genutzt werden.” Es gibt aber auch erhebliche stadtplanerische und stadtentwicklungspolitische Aspekte, die nach der Anwendung aller baurechtlichen Möglichkeiten verlangen: Die Spielhallen verschlechtern das Stadtbild – die Folge: Verwahrlosung und Leerstand. Sie vertreiben den Einzelhandel und setzen den Wohnwert erheblich herab. Dadurch verschlechtern sich die Bedingungen für stadtteilaufwertende Gewerbebetriebe weiter und führen zum befürchteten ‘Trading-down-Effekt’.

Daher hat die CSU-Stadtratsfraktion bereits im Februar 2011 einen entsprechenden Antrag gestellt und unterstützt damit die Bemühungen des Bundestagsabgeordneten Michael Frieser. Bundestagsabgeordneter Michael Frieser: „Die Kommune kann zwar reagieren, braucht aber bundespolitische Verstärkung. Deshalb ist es umso wichtiger, das Thema über Bund, Land und Kommune gemeinsam anzugehen. Spielhallen gehören zur Großstadt dazu, aber der Missbrauch damit muss eingedämmt und das Spielhallenangebot auf ein verträgliches Maß zurückgeschraubt werden. So kann in der Spielverordnung einiges geregelt werden, z.B. die maximale Gewinnhöhe von bisher 500 auf 400€ zu verringern, den Verlust zu begrenzen und die Zahl der Spielautomat pro qm² zu reduzieren.“ Landtagsabgeordneter Karl Freller weist noch einmal deutlich auf das Problem der Spielsucht hin: „Die Folgen des Glückspiels sind bekannt, die Zockerbuden verleiten erwiesenermaßen zur Spielsucht. Das Risiko, bei Glücksspielautomaten süchtig zu werden, ist 50-mal höher als beim Lottospiel.“