Kompromissvorschlag bei VAG-Einsparungen und Sozialticket: Verantwortungsvolle Lösungen für Nürnberg
Im Nürnberger Stadtrat haben die großen Fraktionen – CSU, SPD und BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN – gemeinsam einen Kompromissvorschlag für die notwendigen Einsparungen bei der VAG und die künftige Preisgestaltung des Sozialtickets vorgelegt. Das Ziel: finanzielle Stabilität und die Sicherung eines attraktiven Nahverkehrsangebots für die Stadt.
Maßvolle Einsparungen bei der VAG
Angesichts der hohen Verluste der VAG ist ein Beitrag zur Konsolidierung unvermeidlich. Gleichzeitig bleiben Investitionen in die Zukunft des Nahverkehrs unangetastet. Der Ausbau der Straßenbahnlinien nach Lichtenreuth und zum Stadtpark sowie der Lückenschluss „Minervastraße“ werden wie geplant fortgeführt. Diese Projekte stärken die Mobilität in Nürnberg und schaffen neue Verbindungen zwischen den Stadtteilen.
In den letzten Jahren hat sich die VAG zu einem sehr attraktiven Mobilitätsanbieter entwickelt. Die Fahrgastzahlen sind mit 154 Mio. Passagieren in 2023 auf einen nie dagewesenen Wert gestiegen. Dieser Rekord kann durch die Investitionen von 130 Mio. EUR, insbesondere in den Straßenbahnausbau, in den nächsten Jahren weiter gesteigert werden.
Die Einsparungen wurden mit Bedacht angepasst: Statt drastischer Kürzungen im Busangebot setzt der Kompromiss auf moderate Anpassungen und eine stärkere Eigenleistung der VAG. So bleibt das Verkehrsangebot weitgehend erhalten, während ein Beitrag zur Stabilisierung des Haushalts geleistet wird.
Geringere Auswirkungen auf das Busangebot
Die VAG muss in den kommenden Jahren einen Einsparbeitrag leisten, um ihre langfristige Leistungsfähigkeit zu sichern. Der Kompromiss sieht Einsparungen von insgesamt 5 Millionen Euro vor, wobei vor allem Kürzungen im Busangebot deutlich reduziert wurden: Statt der ursprünglich geplanten 1,4 Millionen Euro wurden diese auf 600.000 Euro gesenkt.
Die geplanten Anpassungen zielen darauf ab, eine ausgewogene Lösung zwischen notwendigen Einsparungen und der Aufrechterhaltung der Verkehrsanbindung zu finden. Auf diese Weise bleibt die Mobilität in Nürnberg auch künftig gewährleistet, ohne dass es zu spürbaren Einschränkungen im Busverkehr kommt.
Sozialticket: Kompromissangebot an die Partner des Bürgerbegehrens.
Auch bei der geplanten Erhöhung des Preises für das Sozialticket haben die drei Fraktionsvorsitzenden einen Vorschlag erarbeitet und mit den Initiatoren des Bündnisses gesprochen.
„Wir hatten nach intensiven Gesprächen einen Mittelweg zwischen 22,50 € und den bisher eingeplanten 25 € für das Jahr 2025 angeboten und waren bereit, auch für 2026 einen gangbaren Weg zu vereinbaren“, so Andreaas Krieglstein.
In der Stadtratssitzung am 11.12.2024 wurde schließlich mit sehr großer Meherheit ein Preis von 25 € beschlossen.
Nürnberg hat derzeit das günstigste Sozialticket mit bundesweiter Gültigkeit unter den deutschen Großstädten. Das wird wohl auch nach der Preisanpassung so bleiben und ist damit nach wie vor ein echtes Angebot für Teilhabe.