Neugestaltung Ostendstraße

Neugestaltung Ostendstraße

Im Verkehrsausschuss wurde am 21. Januar einstimmig die Umgestaltung der Ostendstraße beschlossen. Nach dem ersten Beschluss im Jahr 2012 erfolgte die Weiterentwicklung und Auslegung des Plans im sogenannten Planfeststellungsverfahren 2019. Die Rückmeldungen zeigten, dass die Belange der Radfahrer, der angrenzenden Schule (ein Teil des Schulhofes hätte entfallen müssen) nicht berücksichtigt wurden und zu wenig Grün vorgesehen war.

Für den Nürnberger Osten und das östliche Umland ist die Ostendstraße von herausragender Bedeutung. Durch den schlechten Zustand, die täglichen Staus durch zu wenig Linksabbiegekapazitäten stadteinwärts und die voranschreitende Neubebauung herrscht dringender Handlungsbedarf.

„Der verkehrliche Knackpunkt ist die Erweiterung der Linksabbieger“, so der Verkehrspolitische Sprecher Max Müller. „Alle Staus auf der Ostendstraße und die damit verbundenen unerwünschten Schleichwege durch die parallelen Wohnstraßen resultieren aus diesem Problem. Daher ist es der größte Erfolg der neuen Planung, dass durch zwei Linksabbiegerspuren das Problem in Zukunft abgestellt werden kann.“

Mit mehr Grün und 39 neuen Bäumen wird der graue Flickenteppich zur neuen klar strukturierten Fahrbahn. Der öffentliche Raum ist auch hier knapp, aber es gibt auch Aspekte der neuen Planung, die kontrovers zu diskutieren sind: Einspurigkeit vor der Thusneldaschule, keine Linksabbiegemöglichkeit stadteinwärts zu den Einzelhändlern, Fußgängerüberweg vor dem neuen Seetor.

Die CSU-Fraktion hat sich intensiv mit diesen Fragestellungen beschäftigt. Der Fußgängerüberweg ist aufgrund der zukünftig zu erwartenden Einwohner auf der nördlichen Seite unabdingbar. Diese werden in großer Zahl zu den Einzelhändlern wollen. Da der Überweg aber in die Ampelschaltung der Ampeln davor und danach integriert wird, dürfte er für den Verkehrsfluss kein Problem sein.

Ein Wegfall der Linksabbiegemöglichkeit zu den Einzelhändlern stadteinwärts wäre bei der heutigen Verkehrssituation nicht tragbar. Anstatt direkt abzubiegen, müsste man sich minutenlang in den Stau an der Kreuzung am Ring stellen, um dort umzudrehen. In der neuen Planung wird dieser Stau entfallen und der Wendevorgang an der Kreuzung wird nur wenige Sekunden dauern.

„Wir halten dies für verhältnismäßig, weil dadurch ein hohes Unfallpotential durch die Querung von zwei Straßenbahngleisen und der Gegenfahrbahn gebannt ist.“, ergänzt der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Max Müller.

Eingriffe in Privatgrundstücke sind immer sehr sensible Vorgänge, doch lassen sie sich bei großen Verkehrsprojekten nicht immer ganz verhindern. Dennoch konnten wir durch unseren Einsatz die Eingriffe minimieren, sodass die Anlieger hoffentlich gut damit umgehen können. Die entsprechenden Grundstücke werden die Gehwege verbreitern und kommen damit der gesamten Stadtbevölkerung zu Gute.

Die größte Schwachstelle der Planung lag in der Einspurigkeit der Thusneldaschule. Bei einer solchen Maßnahme drohen immer Staus. In intensiven Gesprächen mit der Verwaltung und mit Hilfe einer hochmodernen Ampelanlage konnten weitere Verbesserungen erzielt werden, die Stau vermeiden werden. Dies zeigen die Berechnungen der Verkehrsmengen, die sogar eine Überkapazität von bis zu 20 % ausweisen.

Fraktionsvorsitzender Andreas Krieglstein zeigt sich erfreut: „Mit der neuen Planung sehen wir eine deutliche Verbesserung der Situation vor Ort. Bei so großen Veränderungen ist es wichtig die Bürger mitzunehmen, daher haben wir uns in zahlreichen Terminen und Gesprächen für eine Bürgerbeteiligung eingesetzt.“

Wir wünschen nun einen guten Verlauf des weiteren Genehmigungsverfahrens und des anschließenden Baus, so dass die Ostendstr vielleicht zu Beginn der neuen Ratsperiode in Betrieb gehen wird.