CSU-Meinung setzt sich durch:
Der Umweltausschuss hat in seiner Sitzung die Einführung eines wöchentlichen, vegetarisch-/veganen Tages abgelehnt.
Mit Anträgen von SPD, Grünen und ÖDP wurde letztes Jahr die Stadtverwaltung beauftragt, die Einführung eines rein vegetarischen Donnerstag in städtischen Kantinen, Krankenhäusern, Schulen und Horten zu prüfen.
Das Ergebnis der Verwaltung wurde am 23.01.2013 im Umweltausschuss präsentiert und empfiehlt, die Vorschläge so nicht umzusetzen und stattdessen den monatlichen Veggietag beizubehalten und an den anderen Donnerstagen neben zwei vegetarischen Gerichten weiterhin ein Fleischgericht anzubieten. In der Begründung des Berichts ist zu lesen, dass die Menschen sich bevormundet fühlen könnten und dies Unmut in den Kantinen auslösen würde. Dies ergaben Rückmeldungen der Mitarbeiter.
„Genau unsere Meinung“, bekräftigt Stadtrat Michael Brückner, Umweltpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion die Argumentation der Verwaltung.
Statt den Menschen vorzuschreiben dass sie kein Fleisch mehr zu essen haben, sollte lieber für eine regionale und nachhaltige Erzeugung von Fleischprodukten geworben werden. Zum Beispiel könnte parallel zu den vegetarischen Auswahlmenüs einmal pro Woche mit Bio-Fleisch oder Fleischprodukten aus heimischer Landwirtschaft das Kantinenange-bot ergänzt werden Michael Brückner
Die CSU-Stadtratsfraktion stellte 2012 im Gegenzug zur Forderung nach dem wöchentlichen „Veggie-Day“ den Antrag, eine solche Entscheidung nicht gegen den Willen der Beschäftigten zu treffen und den Menschen die – eigentlich selbstver-ständliche – freie Wahl zu lassen, wie sie sich ernähren möchten. Die Empfehlung der Verwaltung stieß bei Grünen und ÖDP offenbar auf wenig Gegenliebe. Beide Parteien legten kurzfristig ähnlich lautende Änderungsanträge für die Sitzung am 23.01. vor, in denen erneut gefordert wird in der Rathauskantine donnerstags ausschließlich vegetarisch und vegan zu servieren. Zudem solle die Stadt auf Firmen, Kirchen, Universitäten, etc. „einwirken“ um sich dem Konzept anzuschließen.
Dieser Vorstoß hatte keinen Erfolg! Der Rat lehnte die Idee mehrheitlich ab.
„Zwangsweise vegetarische Ernährung per Beschluss – das ginge schlicht zu weit“, so Fraktionsvorsitzender Sebastian Brehm.
Die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich das wohl nicht gefallen lassen – da liegt die Einschätzung der Verwaltung genau richtig. Und wer z.B. in der Werkskantine nicht mehr bekommt was er möchte, wird sich sein Schnitzel wo anders holen. Die Leute wären am Veggietag schlicht ´auswärts´ essen gegangen – und wenn die Kantine Pech hat, nicht nur am Donnerstag Sebastian Brehm