Verwaltung und Organisation professionalisieren
Wir wollen die Förderung für Sportvereine in Nürnberg ausbauen und mit einem weiteren Antrag entscheidende Verbesserungen auf den Weg bringen. Bei einer Pressekonferenz im Rathaus stellten Fraktionsvorsitzender Sebastian Brehm und der Sportpolitische Sprecher Max Müller ihre Ideen vor.
Bereits im Juli stellte die CSU den Antrag, Vereine mit eigenen Sportanlagen besser zu unterstützen. Doch neben der Förderung von Anlagen oder der finanziellen Hilfe geht es auch darum, die Vereine beim Aufbau einer professionellen Verwaltung und Organisation zu unterstützen.
„Das Umfeld in dem sich Sportvereine bewegen, wird sowohl in wirtschaftlicher als auch in juristischer und organisatorischer Hinsicht immer komplizierter und der Bedarf an Experten auf diesen Gebieten steigt. Gleichzeitig erklären sich immer weniger Mitglieder bereit oder sind fachlich in der Lage, dies mit freiwilligem Engagement leisten zu können.“ Max Müller, Sportpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion.
Daher sollte auch die Leitungs- und Verwaltungsebene der Vereine von der Stadt gezielt gefördert werden. Insbesondere gilt es, einen Qualitäts-standard von Fachkräften in der Vereinsorganisation zu gewährleisten. Ein daran ausgerichtetes Fördersystem soll die Bildung von Verwaltungs-gemeinschaften anregen. Auch die Prüfung und ggf. Umsetzung von vollständigen Vereinsfusionen sollte fachlich begleitet werden um eine sinnvolle und zielführende Vorgehens-weise zu gewährleisten.
Profisportler Max Müller und der Sportbürgermeister Dr. Klemens Gsell setzen darauf, die Vereine künftig beim Aufbau oder der Weiterentwicklung von Führung und Organisation seitens der Stadt besser zu unterstützen. Ein neues Fördermodell soll den Vereinen bei komplexen und umfangreichen Maßnahmen sowohl finanziell als auch organisatorisch zur Seite stehen.
Mit der Bildung von Verwaltungsgemeinschaften soll es einfacher und vor allem wirtschaftlicher werde, die Mitglieder oder Sportflächen zu verwalten.
Wenn zwei Vereine jeweils 500 Mitglieder zu organisieren haben – Beiträge, Mannschaftszugehörigkeit, Einladungen, Abrechnungen, Projekte – dann bindet das in beiden Vereinen jeweils eine Bürokraft. Würde man diese Verwaltung bündeln, wäre der Gesamtaufwand für die 1000 Mitglieder beider Vereine nur unwesentlich höher als für die jeweils eigenen. Solche Kooperationen können auch ohne echte Fusion ganz klare Vorteile bringen.
Nun gilt es, für die vorgeschlagenen Maßnahmen Budgets zu berechnen und im Rahmen der Haushaltsberatungen im Stadtrat zu diskutieren.
Die CSU setzt dabei auf eine breite Unterstützung im Rat – schließlich sollten alle Fraktionen Interesse an einer funktionierenden Sportwelt in Nürnberg haben.