Areal der Rundkapelle
Das Areal der historischen Rundkapelle Altenfurt besteht aus einem Herrschaftsgebäude, Nebengebäuden incl. Toiletten für Veranstaltungen, der Kapelle und einem großen Freigelände. Neben Funktions- und Wohnräumen hat das Hauptgebäude auch einen Saal mit zugeordneter Küche. Das ist ideal für Vereinsnutzungen und kleinere Veranstaltungen. Dazu umfasst es den öffentlich zugänglichen Grünbereich, der ein Naherholungskleinod ist. Deshalb wurde das Areal vor einigen Jahrzehnten auf Betreiben des damaligen Gemeindepfarrers Leonhard Übler erworben, weshalb der Platz auch seinen Namen trägt.
Die derzeitige Eigentümerin des Areals ist die kath. Kirchenstiftung St. Sebald in Altenfurt. Diese hat -mit Ausnahme der Kapelle und dem Sakristeibereich- keine Verwendung für die Anlage und sieht sich mit wirtschaftlichen Belastungen konfrontiert, die zur inzwischen weit fortgeschrittenen Absicht einer Veräußerung führten.
Gleichzeitig gibt es von den örtlichen Vereinen eine intensive Forderung, ein Haus der Vereine zu schaffen, wie in vielen anderen Stadtteilen auch (Kulturläden usw.). Ferner ist der bisherige Kirchweihplatz an der Mittelschule durch das Freigelände des Hortes eingeschränkt und soll mittelfristig von der Stadt verwertet werden. Doch bislang wird das wegen der ungeklärten Verlagerung der Restnutzungen auf dem Platz nicht umgesetzt. Insoweit würden Einnahmen aus dem Verkauf evtl. die wirtschaftlichen Folgen des Engagements an der Rundkapelle abmildern.
Es liegt daher nahe, all diese Themen einheitlich zu betrachten.
Klar ist aber auch, dass die Finanzsituation der Stadt eine hohe Belastung derzeit nicht erlaubt. Andererseits ist die Gefahr bei einer Veräußerung in Privatbesitz, dass eine Chance über Generationen vertan wird und insbesondere die Außenfläche verloren geht. Daher der dringende Wunsch, große Teile des oder insgesamt das Areal in städtisches Eigentum zu überführen.
Um die operative Belastung mittelfristig so klein wie möglich zu halten, ist die Eigeninitiative der örtlichen Akteure gefordert, was aber angesichts des Fördervereins und des Engagements der Vereine vorausgesetzt werden kann. Daher die abgestufte Vorgehensweise gemäß Antrag.
Zudem ist die Frage des Erhalts der Kindertagesstätten im Ortsteil immer wieder fraglich gewesen. Es ist daher sinnvoll, eine Ergänzungs- oder Ausweichoption im Areal zu prüfen und ggfs. zu sichern. Zumindest die Fläche wäre dafür vorhanden z.B. durch Umbau der Wohnungen oder einen Neubau im Areal.
Ein zeitnahes Signal der Stadt wäre sehr wünschenswert, um die Verkaufsbestrebungen auszusetzen.
Die CSU-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im Ferienausschuss am 03.03.2021 folgenden
Dringlichkeitsantrag:
- Die Stadt nimmt zeitnah Verhandlungen über das Areal der Rundkapelle in Altenfurt auf, mit dem Ziel eines Erwerbes und der Sicherung in öffentlicher Eigentümerschaft. Bei akzeptablen Bedingungen wird erworben.
- Gleichzeitig nimmt die Verwaltung unter Führung des Bürgeramtes Ost Kontakt auf mit dem Verein der Freunde der Rundkapelle, den Vertretern der örtlichen Vereine (Sänger, Obst- und Garten, Altenclubs und Kulturgruppen und v.a. mehr) und den Kirchengemeinden, insbesondere mit dem AK-Kapellenareal des Pfarrgemeinderates St. Sebald/Altenfurt mit dem Ziel, ein mehrstufiges Verfahren zur weiteren Nutzung abzustimmen.Dabei ist von folgender Grundüberlegung auszugehen:
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- Angesichts der derzeitig angespannten Haushaltslage muss die operative Belastung des städtischen Haushaltes klein bleiben. Daher sind Pflege und Bewirtschaftung zunächst von den Vereinen und Nutzern zu übernehmen.
- Mittelfristig wird eine Sanierung nicht vermeidbar sein. Dazu sind Überlegungen nötig, wie die Räumlichkeiten künftig eingeteilt werden, um dort ein Haus der Vereine und örtlichen Begegnung mit Kulturtreff zu schaffen. Dabei ist ein hohes Maß an örtlicher Einbringung zu fordern.
- Das Außengelände wird als Platz für eine lokale Kirchweih in der Infrastruktur ergänzt und zur Nutzung als Ersatz für den wegfallenden Platz an der Mittelschule hergerichtet.
- Das Areal wird zudem geprüft auf eine ergänzende Nutzung als Kindertagesstätte.
Details
Datum
24. Februar 2021
Antragsteller
Kontakt
klemens.gsell@stadt.nuernberg.de
rita_heinemann@t-online.de
0911 / 64 92 429 Mobil: 0172 / 81 29 72 1
Bearbeitungsstatus
behandelt
Ausschussunterlagen
Ferienausschuss 3.03.2021