Mit der Einführung des sog. Handy-Parken in Nürnberg wurde ein gutes Serviceangebot für die Autofahrerinnen und Autofahrer auf den Weg gebracht.
Die Bezahlung der Parkgebühren per SMS oder App ist praktisch, zuverlässig und erspart den oft lästigen Umgang mit Kleingeld am Parkautomaten. Auch die Verlängerung der gewählten der Parkzeit vom Handy aus – ohne wieder an den Parkplatz zurück zu müssen – ist ein großer Vorteil. Auch für die Stadt Nürnberg ergeben sich bei verstärkter Nutzung dieses Angebots Vorteile, wie z. B. weniger Wartung an den Automaten oder seltenere Leerung der Münzfächer.
Im Vergleich zu unseren Nachbarstädten Fürth und Erlangen wird jedoch die Bezahlung per Handy in Nürnberg mit einem Serviceaufschlag von 0,20 € pro Vorgang bestraft. Gerade für Kurzzeitparker stellt dieser Aufschlag eine starke Verteuerung der Parkgebühren dar. Bei einer Parkzeit von 20 Minuten ist das Handy-Parken ganze 40% teurer als der Parkschein am Automaten. Verlängert man seine Parkzeit vom Handy aus, kommen dafür erneut 0,20 € hinzu.
Der Serviceaufschlag stellt nach Ansicht der CSU-Stadtratsfraktion eine massive „Bremse“ für den Erfolg des Parksystems dar und ist letztlich eine versteckte Gebührenerhöhung von bis zu 40% für die Bürgerinnen und Bürger.
Die CSU-Stadtratsfraktion stellt daher zur Behandlung im zuständigen Ausschuss folgenden
Antrag:
Die Verwaltung berichtet, wie sich die Nutzung des SMS-Parkens bzw. App-Parkens in
Nürnberg seit Probephase und Einführung entwickelt hat. Welchen Anteil haben die Online-Parkvorgängen am Gesamtvolumen? Wie häufig wird die Möglichkeit der Parkzeitverlängerung genutzt?
Es wird dargestellt, wie die Nachbarstädte Fürth und Erlangen den gleichen Service ohne Aufschlag für die Nutzer anbieten können.
Die Stadt Nürnberg nimmt Verhandlungen mit dem Technikanbieter des Nürnberger
Parksystems auf und zeigt Möglichkeiten, wie die Nutzer den Service künftig ohne Zusatzkosten nutzen können.