Gewalt nicht tatenlos hinnehmen
Wir brauchen ein Konzept für den Umgang mit Gewalt gegen Retter, Helfer und städtische Mitarbeiter
„Ob Feuerwehr und Sanitäter die gewaltsam am Einsatz gehindert werden, Ärzte die von rabiaten Angehörigen bedroht werden, städtische Mitarbeiter die mit gewaltbereiten ´Kunden´ umgehen müssen bis hin zu Lehrkräften die sich immer häufiger mit Gewalt konfrontiert sehen – das alles kann man nicht mehr tatenlos hinnehmen,“ so Fraktionschef Marcus König.
Die Medienberichte, Auswertungen und Statistiken der letzten Wochen und Monate zeigen einen teils dramatischen Anstieg von Übergriffen auf Helferinnen und Helfer sowie Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst. Dabei sind längst nicht nur Polizei und Sanitäter betroffen. Erst im Ausschuss für Recht, Wirtschaft und Arbeit im März wurde berichtet, wie eine Nürnberger Lebensmittelkontrolleurin angegriffen und mit dem Tod bedroht wurde.
König weiter: „Wir glauben, dass es sinnvoll ist, nicht nur einzelne Bereiche dieses Phänomens herauszugreifen und mit Einzelaktionen ein Loch zu flicken, während an anderer Stelle ein neues aufgeht. Verwaltung und Rat müssen gemeinsam einen Weg finden, solche Tätlichkeiten zu verhindern und ihnen mittels Prävention, Aufklärung oder auch Sicherheitsvorkehrungen in städtischen Einrichtungen effektiv zu begegnen.“
Von niederschwelligen Aufklärungskampagnen und Schulungen über Notrufsysteme bis hin zur Ausstattung von Mitarbeitern mit Abwehrmöglichkeiten erstreckt sich die Bandbreite möglicher Handlungsfelder. Eine große Zielgruppe und die Vielzahl der Handlungsansätze machen den Antrag der CSU-Stadtratsfraktion zum Projektauftrag. Die Ergebnisse sollen dabei nicht in weiteren Berichten sondern in konkreten, aufeinander abgestimmten Maßnahmen münden.
Die CSU setzt auf eine ergebnisoffene Diskussion und ein Projekt, das alle Bereiche der Gewaltproblematik einbezieht und an dessen Ende nicht der Auftrag zu einem weiteren Bericht steht, sondern konkrete Handlungsaufträge zur Umsetzung von Maßnahmen.
„Uns ist bewusst, dass das ein umfangreicher Auftrag ist, der mit einer Vielzahl von Stellen abgestimmt und umgesetzt werden muss. Aber wir brauchen ein möglichst breit getragenes Engagement gegen Gewalt, Übergriffe und die zunehmende Verrohung.” Marcus König